Sedimentationsanlagen am Klingefließ in Frankfurt (Oder)

Um Niederschläge in Fließgewässer einzuleiten, sind nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Vorgaben zu erfüllen. Grundlage dafür sind allgemein anerkannte Regeln der Technik, hier insbesondere Die Arbeits- und Merkblattreihe BWK-A/M 3 (DWA-A/M 120). Niederschläge, die von urbanen Verkehrsflächen abfließen, müssen behandelt werden. Die zu erfüllenden Vorgaben umfassen auch den Wirkungsgrad des Stoffrückhalts und können die Reinigung des Regenwassers in Sedimentationsanlagen nach sich ziehen. Da solche Behandlungsangaben nach den Arbeits- und Merkblättern nicht mehr im Dauerstau betrieben werden dürfen, müssen Wassermengen, die nicht behandelt werden können, über ein Trennbauwerk oder eine vergleichbare Einrichtung an der Anlage vorbeigeführt werden und die Inhalte der Behandlungsanlage nach jedem Regenereignis in den Schmutzwasserkanal entleert werden. Mit Klärern, Bypässen, Pumpen und Steuerung haben die Behandlungsanlagen einen Platzbedarf, der es zunehmend schwierig macht, sie kanal- und gewässernah in die vorhandene urbane Infrastruktur einzubauen. Oft stellen Suche und Abstimmung eines möglichen Einbauorts eine große Herausforderung für alle Projektbeteiligten dar.

 Die Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH hat in den letzten Jahren begonnen, Sedimentationsanlagen am Klingefließ bemessen und bauen zu lassen, die die im Regenwasser enthaltenen Stoffe zurückhalten.  Nachdem bereits 2 Anlagen in Betrieb sind, kommt in diesem Jahr eine Sedimentationsanlage in der Kieler Straße hinzu. Im kommenden Jahr soll es dann am Nuhnenfließ weitergehen, weitere Anlagen sind geplant.

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