Ufersicherung ehem. Funkwerk Köpenick

Die Berliner Wendenschlossstraße wurde 1937 zum Betriebssitz der  Gesellschaft für elektroakustische und mechanische Apparate, die Radaranlagen, Sonaranlagen und Schiffssteuerungen produzierte. Die Einrichtungen wurden vom VEB Funkwerk Köpenick übernommen, dessen Schwerpunkt auf dem Bau und der Entwicklung von Nachrichtentechnik lag. Unter anderem war das Unternehmen für die Ausrüstung des Berliner Fernsehturms verantwortlich und beschäftigte zwischen 3.000 und 4.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen verfügte über ein kohlebetriebenes Heizkraftwerk, für das in den 70-er Jahren ein eigener Hafen gebaut wurde. Der Hafen besteht aus einer bis zu 10 m tief eingerammten Uferspundwand mit dahinter liegender Straße und Kranbahn, diversen Anlege- und Festmachereinrichtungen, einem Steg sowie einer mit Seilwinden bewegten Verholeinrichtung für die Kohleschuten. Landseitig wurde die umgeschlagene Kohle auf einer Fläche von 3.800 m² bis zu 5,00 m hoch gelagert.

Im Jahr 2004 wurden die Produktion eingestellt und ein Teil der Fabrikanlagen abgebrochen. Auf dem Areal sollen künftig über 600 Wohnungen gebaut werden.

In diesem Zusammenhang ist ein teilweiser Rückbau der Hafenanlagen, des Steges, der Dalben und der Spundwände geplant, um die Freiflächen entlang der Dahme aufzuwerten und zu gestalten. Dafür sollen die vorhandenen Spundwände soweit rückgebaut werden, dass sie zukünftig nur noch als Fußsicherung fungieren und ein neues, naturnah gestaltetes Schrägufer entsteht. Dabei sollen auch abgesenkte Bereiche ausgeformt werden, die bei Mittelwasser überströmt werden, sodass sich wechselfeuchte Biotope entwickeln können. Abschnittsweise sollen neue Spundwände eingebaut werden, um eine marode Betonbefestigung ersetzen zu können.

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