Der rund 19 Kilometer lange Rheinsberger Rhin entspring dem Grienereicksee bei Rheinsberg und mündet nordwestlich von Zippelsförde in den Rhin. Obwohl das Gewässer Flächen durchfließt, die bis in die späten 90-er Jahre auch intensiv landwirtschaftlich genutzt wurden, wurde es nicht staureguliert. Bis heute gibt es nur 2 Staubauwerke. En Wehr befindet sich am Schlosspark in Rheinsberg und staut den Grienericksee zum Rheinsberger Rhin. Hier betreibt das LfU Brandenburg eine Abfluss- und Wasserstandsmessstelle. Ein weiteres Wehr befindet sich bei Zippelsförde. Dieses staut einerseits den Rheinsberger Rhin, um eiine im Nebenschluss tätige Fischzucht zu beaufschlagen. Andererseits dient es dem Abbau des starken Sohlgefälles des Rheinsberger Rhins vor seiner Mündung in den Lindower Rhin. Die vom Rheinsberger Rhin durchflossene Landschaft weist nationalen und europäischen Schutzstatus auf. Das Gewässer selbst ist von hoher Bedeutung für den Wasserhaushalt der umgebenden Flächen, es ist prägender Bestandteil des Naturraums und dient ebenfalls der Naherholung. Das Gewässer befindet sich in einem weitgehend naturnahen Zustand. Eine schonende Gewässerunterhaltung unterstützt die Substratvielfalt, fördert die Entwicklung von Totholzhabitaten und -unterständen und lässt die Entwicklung morphologischer Strukturen zu.
Die einfeldrige, 1976 gebaute, Wehranlage bei Zippelsförde behindert derzeit die ökologische Durchgängigkeit des Rheinsberger Rhins. Zwar wurde ein Umgehungsgerinne angelegt, dieses ist aber ungeeignet, die Durchgängigkeit von wassergebundene Lebewesen zu ermöglichen. Die geänderten Nutzungsanforderungen sowie die hohe Bedeutung des Gwässers für Natur und Landschaft haben dazu geführt, dass 2019 mit Untersuchungen und Planungen zum Umbau des Wehres zu einer Fischwanderhilfe begonnen wurden. Diese Planungen werden 2023 forgesetzt.